03.06.2024

Wie können wir Kinder und Teenager in ihrer Entwicklung begleiten? (Teil 1)

Wie helfe ich meinem Kind, eine gesunde Persönlichkeit zu entwickeln?

In der aktuellen Ausgabe der Sendereihe „Thema des Monats“ des ERF Süd geht Claudia Mühlan darauf ein und beantwortet viele Fragen dazu, wie wir sie vielleicht alle haben. Sie stellt sich auch die Frage, was eine gefestigte Persönlichkeit eigentlich ausmacht und wie wir sie unseren Kindern mit auf ihren Weg geben können.

Eine gefestigte Persönlichkeit zu besitzen, bedeutet, die eigenen Stärken und Schwächen zu kennen und seinen Charakter und die individuellen Eigenschaften, Emotionen und Gewohnheiten nüchtern einzuschätzen. Da geht es nicht um das Aussehen oder die Intelligenz, sondern um viel wichtigere und tiefer liegende Charaktereigenschaften. Die Persönlichkeit bildet sich über Jahre, das beste Fundament für eine gefestigte Persönlichkeit ist eine gute Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Das gelingt, wenn Eltern ihren Kindern Annahme, Geborgenheit und Wertschätzung vermitteln. Diese Grundbedürfnisse des Menschen sind nicht nur für Kinder, sondern auch für uns Erwachsene wichtig.

Kinder müssen alles von Grund auf erlernen. Von den einfachen, alltäglichen Aufgaben wie dem Zähneputzen oder Tischabräumen, über Schularbeiten und Zeit einteilen, bis hin zum richtigen Umgang mit Geld oder den Medien. Sie müssen auch lernen, hilfsbereit zu sein, zu teilen oder auch mal auf etwas zu verzichten. Zu dem, was sie lernen müssen, zählt auch, Grenzen zu akzeptieren, Konflikte auszuhalten und zu bewältigen. Vieles davon lernt man nicht in der Schule oder später auf einer Uni, sondern zuhause. Deshalb ist die Erziehung unserer Kinder zuhause unfassbar wichtig. Schließlich müssen Kinder lernen, lebenstüchtig zu werden und das geht nicht ohne Anleitung oder elterliche Erziehung, aber auch nicht ohne Konsequenz und das Einhalten von Regeln.

Damit Kinder ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln, ist es wichtig, dass Eltern ihnen auch früh schon Verantwortung übertragen, sie loben und ermutigen. Wenn Kinder ihre Stärken und Schwächen kennen und um die - von Gott geschenkte - Einzigartigkeit ihrer Persönlichkeit wissen, stärkt das ihren Mut und ihr Selbstwertgefühl. Eltern können sehr viel dazu beitragen, vor allem wenn sie darauf achten, wie sie mit ihren Kindern reden und umgehen. Worte haben Macht, sie können zerstören, aber auch aufbauen und heilen. Leider sprechen Eltern oft nur die Fehler und Schwächen ihrer Kinder an, nicht aber das, was sie gut machen. Viel sinnvoller und zielführender ist es, wenn Kinder Sätze zu hören bekommen wie: „Ich bin stolz auf dich!“, „Ich vertraue dir.“, „Was du nicht schon alles kannst!“, oder „Ich freue mich, wenn du größer wirst“ – und ähnliches.

Claudia Mühlan, spricht als Referentin der Sendereihe Thema des Monats im ERF Süd, aus Erfahrung, wenn sie uns dazu ermutigt, unseren Kindern Worte der Ermutigung und des Lobes zuzusprechen. Dabei geht es nicht um Schmeicheleien, sondern darum, dem Kind seine Einzigartigkeit und seine Gaben und Fähigkeiten bewusst zu machen. Es gibt viele Menschen, die wissen selbst als Erwachsene noch nicht, wo ihre Stärken liegen. Jedes Kind kann und sollte sich einmalig fühlen, vor allem im Vergleich mit seinen Geschwistern. Es sollte sich nicht mit den Stärken seines Bruders oder seiner Schwester messen müssen. Denn jedes Kind ist einzigartig und möchte etwas ganz Besonderes sein. Es ist wichtig, dass Eltern das wissen und die Stärken ihrer Kinder kennen, fördern und hervorheben. Wir alle schaffen es viel besser, mit unseren Schwächen umzugehen, wenn wir auch unsere Stärken kennen.

Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF-Thema des Monats“ - im Juni unter der Überschrift: „Wie können wir Kinder Teenager in ihrer Entwicklung begleiten?“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com

Nutzungsbedingungen für diese Sendung

Das könnte Sie auch interessieren